Was kostet eine Jazzband?

Ob Hochzeit, Geburtstag oder Firmenfeier: Jazzmusik veredelt jedes Fest und bringt Ihrer Party den richtigen Swing. Sanft untermalend, dynamisch mitreißend, stilvoll-elegant – Jazz ist immer eine gute Wahl. Sie suchen eine Jazzband und möchten wissen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen? Für eine realistische Preiskalkulation spielen mehrere Faktoren eine Rolle.

Mit diesen Faktoren müssen Sie rechnen

Musiker werden zunächst einmal nach Stunden bezahlt. Der Stundenlohn eines Jazzmusikers beträgt im Schnitt zwischen 50 bis 150 € netto. Daraus ergibt sich die logische Konsequenz, dass die Größe der Band und die Länge des Auftritts unmittelbaren und entscheidenden Einfluss auf die Kosten nehmen. Je mehr Musiker für Sie spielen, desto höher fällt der Stundenlohn aus – und je länger die Darbietung dauert, desto häufiger müssen Sie diesen Stundenlohn bezahlen.

Der dritte Faktor, der sich direkt auf die Kosten auswirkt, ist die Qualität der Musiker. Es leuchtet sicher ein, dass ein guter oder sehr guter Musiker mehr berechnet als ein durchschnittlich begabter Künstler. Ein Konzertpianist erhält eine höhere Gage als ein Salonmusiker, unabhängig davon, wie die persönlichen Präferenzen liegen mögen. Auch die Erfahrung spielt mit in die Kalkulation hinein: Ein junger Musikstudent wird meist günstiger zu bekommen sein als ein langjähriger Profi.

Diese zusätzlichen Kosten können anfallen

Mit dem Stundenlohn der Musiker ist die Rechnung längst nicht abgeschlossen. Sie müssen mit weiteren Kosten rechnen. Dazu gehören die Fahrtkosten: Hier bietet sich Ihnen ein gewisses Einsparungspotenzial, wenn Sie auf eine Band aus Ihrer unmittelbaren Umgebung setzen. Musiker, die vielleicht mehrere Stunden unterwegs sein müssen, um auf Ihrer Feier auftreten, haben hier höhere Kosten als eine Band aus derselben Stadt oder aus dem Nachbarort.

Die Größe der zu bespielenden Räumlichkeiten spielt ebenfalls eine Rolle. Auch die besten Live-Musiker verfügen nicht über eine unbegrenzte Reichweite! Das bedeutet: Moderne Technik wird bei großen Räumlichkeiten gebraucht. Eine hochwertige Tonanlage ist teuer und setzt auch ein gewisses Know-how voraus. Soll Ihre Band diese Ausrüstung und das notwendige Wissen mitbringen und für Sie einsetzen, ist das ebenfalls ein valider Kostenfaktor.
Dabei muss aber auch ergänzt werden, dass eine Jazzband in der Regel im Hintergrund musiziert und daher bei einer Veranstaltung bis 150 Personen keine besondere Tontechnik benötigt und bei größeren Veranstaltungen mit weitaus weniger Technik auskommt als beispielsweise eine Coverband.

Wenn Sie Profimusiker engagieren, bekommen Sie außerdem ein weitaus umfangreicheres Gesamtpaket: Hier fallen Kosten für das Booking, das zugehörige Marketing, den repräsentativen Internetauftritt, die notwendigen Proben und die Repertoirepflege an. Auch das professionelle Equipment ist ein Kostenfaktor für die Band, die sich im Preis niederschlägt. Außerdem kommen Steuern und Abgaben für die Künstlersozialkasse hinzu – letzteres müssen Bandleader für Ihre Mitmusiker seit geraumer Zeit zusätzlich abführen.

Dafür bekommen Sie in diesem Fall auch eine ganze Menge: Profimusiker pflegen ein großes Repertoire, aus dem Sie wählen können. Sie sind erfahren und besitzen das notwendige Können und Gespür, um auf Stimmungen und Erwartungen des Publikums einzugehen. Profis spielen auch schwierige Stücke mit souveräner Virtuosität und beherrschen die hohe Kunst der Improvisation - die bei einem Dinner auf jeden Fall geschmackvoll, ansprechend und gleichermassen dezent gestaltet sein sollte. Sie heben Ihre Feier auf ein höheres Level, bringen nicht einfach Musik, sondern Aura und Stil mit. Ein bekannter Name kann zudem Ihrer Veranstaltung eine zusätzliche Reichweite und Strahlkraft bescheren. Gerade für eine gehobene Firmenfeier kann dieser Zugewinn an Renommee und Prestige durchaus wertvoll sein.

Was kostet eine Jazzband nun konkret?

Aus der Summe aller möglichen aufgeführten Faktoren können sich Beträge von 200 € für das fröhliche Hobbymusiker-Duo vor Ort bis zu 4.000 € für eine namhafte Profi-Band ergeben. Zwischen diesen beiden Extrempolen sind alle Preisgrößen denkbar. Am Ende kommt es auf Ihr Anforderungsprofil an: Ihre Wünsche und Ansprüche bestimmen den Preis, den Sie bezahlen müssen. Nicht immer gilt für Ihre Zwecke dabei die Gleichung: Je teurer, desto besser.

Wenn Sie für ein fröhliches Vereins- oder Firmenfest einfach eine unverwüstliche Band wollen, die auch im größten Trubel noch unbeirrt die altbewährten Klassiker zum besten gibt, dann brauchen Sie nicht unbedingt leidenschaftliche Vollblut-Jazzmusiker mit einem vielseitigen und feinsinnigen Repertoire. Wo Zwischentöne nicht gehört werden, müssen sie auch nicht gespielt – und bezahlt – werden. Kalkulieren Sie aber gerade den Zeitrahmen großzügig: Eine Stunde mehr ist schnell erreicht, wenn die Feier den gewünschten Verlauf nimmt und die Gäste in guter Stimmung sind.

Es lohnt sich, rechtzeitig über den Charakter und den Ablauf Ihrer geplanten Feier nachzudenken: Je genauer Sie wissen, was Sie wollen, desto effizienter können Sie Ihre Kosten kalkulieren. Sie sind dann imstande, einen sinnvollen Kompromiss zu finden zwischen Ihren Wünschen und den zu erwartenden Ausgaben. Oft lässt sich so außerdem der zur Verfügung stehende Auswahlkatalog einschränken, weil nicht benötigte Optionen frühzeitig wegfallen.

Eines zählt aber bei der Kostenkalkulation für eine Jazzband vor allem: Musik ist kein in sich abgeschlossenes, statisches Produkt. Musik ist ein höchst organisches Gebilde, zu dessen Gestalt und Gelingen zahlreiche Facetten beitragen. Je mehr Sie zu investieren bereit sind, desto besser stehen Ihre Chancen, nicht nur einen Musiker zu bekommen, sondern einen echten Künstler zu entdecken, der dieser Komplexität in vollem Umfang gerecht wird.